Gut abgesichert für den Motorrad-Saisonstart
Der Motorrad-Saisonstart steht vor der Tür. Bevor es auf die Straße geht, lohnt es sich jedes Jahr auf das Neue, die persönlichen Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen. Denn ein umfassender Schutz für Fahrer, Fahrzeug und Mitfahrer kann im Ernstfall große finanzielle Risiken vermeiden. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Sie als Fahrer und Fahrerin vor dem Motorrad-Saisonstart beachten sollten.
Was ist bei der Kfz-Versicherung für Motorräder zu beachten?
Ohne eine Versicherung für Ihr Motorrad geht es nicht. Wichtige Informationen für den Motorrad-Saisonstart haben wir kurz und knapp für Sie zusammengefasst.
Haftpflichtversicherung für Motorräder
Für Ihr Motorrad müssen Sie mindestens eine Haftpflichtversicherung abschließen, denn sie ist Voraussetzung für die Zulassung des Fahrzeugs.
Tipp
Wer weiß, dass im Winterhalbjahr die Maschine unbenutzt bleibt, kann über das günstigere Saisonkennzeichen nachdenken.
Teilkaskoversicherung für Motorräder
Die Diebstahlquote bei Motorrädern liegt deutlich oberhalb der von Autos. Aus diesem Grund empfiehlt sich für Motorräder eine Teilkasko. Diese deckt auch Sturm- und Brandschäden, Glasbruch sowie Schäden nach Marderbissen ab. Dazu sind noch Unfälle mit Tieren abgedeckt, sofern es sich um Haarwild, wie beispielsweise Wildschweine und Rehe, handelt. Kollisionen mit Hunden, Pferden, Kühen oder auch Vögeln, die sich durchaus auch mal auf eine (Land)Straße verirren könnten, sind dagegen häufig nicht inkludiert. Hier hilft ein genauer Blick in die Versicherungsbedingungen.
Tipp
Achten Sie darauf, dass der Versicherer auf den „Einwand der grob fahrlässigen Herbeiführung des Versicherungsfalls“ verzichtet. Damit ist beispielsweise gemeint, wenn Sie Ihr Motorrad trotz Sturmwarnung draußen abstellen und so einen Schaden riskieren.
Vollkaskoversicherung für Motorräder
Eine Vollkaskoversicherung bietet über die Teilkasko hinaus Schutz bei selbstverschuldeten Unfällen sowie Vandalismus. Sie lohnt sich besonders für neue, hochwertige oder finanzierte Motorräder, da sie auch in Situationen greift, in denen die Teilkasko nicht zahlt.
Ein weiterer Vorteil der Vollkasko ist der Schutz bei Fahrerflucht des Unfallverursachers.
Welche Versicherungen sollten Motorradfahrer neben der Kfz-Police haben?
Neben der Versicherung für das Fahrzeug sollten Sie auch über Versicherungen für Ihre persönlichen Angelegenheiten nachdenken. Welche hier besonders ratsam sind, und das nicht nur für den Motorrad-Saisonstart, stellen wir Ihnen im Folgenden vor.
Rechtsschutzversicherung
Nach einem Unfall oder bei Streitigkeiten mit der Versicherung kann eine Verkehrsrechtsschutzversicherung helfen. Sie deckt Anwalts- und Gerichtskosten ab und kann auch bei Bußgeldverfahren oder Schadenersatzforderungen nützlich sein.
Unfallversicherung
Eine Unfallversicherung ist für Motorradfahrer oder Motorradfahrerin besonders zu empfehlen, gehen Unfälle doch schnell „auf die Knochen“. Allerdings wissen das auch die Versicherungsgesellschaften und stufen Motorradfahren teilweise als gefährliches Hobby ein. Es lohnt sich also mehrere Angebote zu vergleichen.
Risikolebensversicherung
Als Motorradfahrer oder Motorradfahrerin ist es sinnvoll, auch an die finanzielle Sicherheit Ihrer Liebsten zu denken, falls unerwartete Ereignisse eintreten. Mit einer Risikolebensversicherung können Sie dafür sorgen, dass Verpflichtungen wie Darlehen problemlos beglichen werden und Ihre Hinterbliebenen in der Übergangszeit weiterhin finanziell gut unterstützt sind. So können Sie mit einem beruhigten Gefühl in die Zukunft blicken.
Was ist bei der Motorradschutzkleidung zu beachten?
Biker haben ein höheres Unfallrisiko und Schutzbekleidung kann dabei Leben retten. Wir geben Ihnen Tipps, worauf Sie achten sollten, und das nicht nur zum Motorrad-Saisonstart.
Was gehört zu einer Motorradbekleidung?
Das Tragen von Schutzkleidung ist Motorradfahrern gesetzlich nicht vorgeschrieben. Einzig die Helmpflicht besteht gemäß § 21a Abs. 2 der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO). Wer ohne Schutzhelm auf dem Bike erwischt wird, muss laut Bußgeldkatalog ein Verwarngeld in Höhe von 15 € zahlen. Die gesetzliche Pflicht zum Tragen eines Motorradhelms gilt für beide, Fahrer oder Fahrerin und Sozius.
Hinweis
Ereignet sich trotz aller Rücksicht ein Crash mit dem Motorrad, spielt die Motorradbekleidung in der Regel auch für den Versicherungsschutz eine große Rolle: Waren Sie ohne schützende Montur unterwegs, kann sich dies negativ auf ein Schmerzensgeld auswirken, Stichwort „mangelnde Eigensicherung“. Denn mit der richtigen Kleidung hätten Sie die Verletzungen in der Regel geringer halten können. Dies gilt für Fahrer oder Fahrerin und Sozius.
Die Bestandteile der Motorradschutzkleidung
Eine gute Motorradschutzkleidung setzt sich aus den folgenden Bestandteilen zusammen:
- Helm: Ein normgeprüfter Helm (Norm ECE 22-06) ist ein Muss, am besten mit Pinlock, Vollvisier und Kinnschutz. Wichtig sind zudem eine gute Belüftung und einfache Bedienung des Verschlusses und der Visiere, auch mit Handschuhen.
- Nierengurt: Dieser Gurt ist weniger Nierenschutz, sondern eher Schutz der unteren Rückenmuskulatur vor Verkühlung.
- Schutzkleidung: Egal ob Ein- oder Zweiteiler, die Leder- oder Textilkombi mit körpernahem Sitz und Protektoren sollte über einen hohen Abriebschutz verfügen.
- Handschuhe: Neben einem guten Sitz, Abstreifschutz und Protektoren ist ausreichend Fingerspitzengefühl, um Helm und Motorrad zu bedienen, wichtig.
- Motorradschuhe: Neben einem guten Sitz sind Knöchel- und Abstreifschutz extrem wichtig, auch bei den neuartigen Sneaker-Modellen.
- Airbag-Weste: Die Airbag-Weste kann den Rückenprotektor oder eine Crossweste unterstützen und wird ausgelöst, sobald das System erkennt, dass sich der Fahrer auf unnatürliche, ruckartige Weise vom Bike entfernt.
- Wetterschutz: Eine Regenhose zum Überstreifen oder weitere wasserfeste Add-ons sowie Funktionswäsche und Sommer- oder Winterversionen der Kleidung können den Fahrkomfort passend zum Wetter und zur Jahreszeit verbessern.
Tipp
Sparen Sie nicht am falschen Ende. Es reicht nicht, in einen teuren Helm zu investieren und dann mit normalen Sneakern oder Flip-Flops aufs Bike zu steigen. Legen Sie Wert auf Motorrad-Kleidung mit gutem Sitz, Abstreifschutz und Protektoren. Vorsicht ist auch bei schnürbaren Schuhen geboten. Hier sollte ein Schutz integriert sein, der verhindert, dass die Schnürsenkel am Motorrad hängenbleiben.
Sprechen Sie mit unseren Expertinnen und Experten, um für Ihr Motorrad und sich selbst eine passgenaue Absicherung zu finden.