Ab ins Ausland

Als Au-pair bezeichnet man junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren, die in der Regel ledig und kinderlos sind und für eine begrenzte Zeit in ein fremdes Land reisen, um dort bei einer Gastfamilie zu leben. Die Gastfamilie wird bei der Kinderbetreuung und leichter Hausarbeit unterstützt. Entscheiden Sie sich für einen Au pair-Aufenthalt, lernen Sie im Gegenzug die Kultur und Sprache des Gastlandes kennen und erhalten ein Taschengeld sowie Kost & Logis.

Dauer von Au pair-Aufenthalten

Die verschiedenen Länder haben unterschiedliche Mindest- und Maximallängen von Au pair-Aufenthalten. In der Regel sind sie auf 12 Monate beschränkt. In Abhängigkeit von der Länge des Aufenthaltes sind auch Urlaubstage möglich.

Arbeitszeiten

Die Anzahl der Arbeitsstunden für Au pairs ist je nach Land unterschiedlich. In einigen Ländern gibt es offizielle Regeln über die Arbeitszeit. Andere Länder haben kein offizielles Au pair-Programm. In den meisten Ländern liegt die Arbeitszeit für ein Au pair jedoch nicht bei mehr als 30 Stunden die Woche.

Aufgaben von Au Pairs

• mit den Kindern spielen
• die Kinder zur Schule und zu Freizeitaktivitäten fahren
• Mahlzeiten für die Kinder kochen
• das Kinderzimmer sauber halten
• die Wäsche der Kinder waschen und bügeln
• den Kindern bei den Hausaufgaben helfen
• die Kinder ins Bett bringen
• den Kindern bei der persönlichen Hygiene helfen (Zähneputzen, Windeln wechseln etc.)
• Einkäufe erledigen
• die Spülmaschine ausräumen

Egal ob Sie als Pflichtpraktikum oder aus persönlichem Interesse die Arbeitswelt in einem Land außerhalb Deutschlands kennenlernen möchten, ein Auslandspraktikum erhöht Ihre späteren Berufschancen. Das Auslandspraktikum hilft Ihnen, Ihre interkulturellen Kompetenzen zu verbessern, selbstständiger zu werden, Kontakte in der Arbeitswelt zu knüpfen und Ihre Fremdsprachenkenntnisse zu vertiefen.

Fragen auf dem Entscheidungsweg

• Was ist die Motivation, ein Auslandspraktikum zu machen (z.B. Kultur, Branche, Sprache)?
• Welcher Faktor hat am meisten Relevanz?
• In welchem Land soll das Praktikum sein?
• Welche Branche kommt infrage?
• Kann es auch ein unbezahltes Praktikum sein?

Programme zur Finanzierungsunterstützung

• Auslands-Bafög
• Bildungskredit der Bundesregierung
• DAAD Deutsche Akademische Austauschdienst e.V.
• Erasmus+
• Haniel Stiftung
• IAESTE
• Steuben-Schurz-Gesellschaft
• Studienstiftung des deutschen Volkes

Was für ein unbezahltes Praktikum spricht

• auch ohne Vorerfahrung möglich
• sehr viel größere Stellenauswahl verfügbar
• kleine, aber durchaus interessante Unternehmen bieten einen spannenden  Mehrwert
• unbezahlte Praktika sind oft die Grundvoraussetzung dafür, bezahlte Praktika zu finden

Ein oder zwei Semester im Ausland zu studieren, dass ist heutzutage schon fast normal. Sind doch interkulturelle Kompetenz und länderspezifisches Know-how sowie sichere Fremdsprachenkenntnisse wichtig für den Lebenslauf und Bewerbungsgespräche.

So gut wie alle Universitäten oder Hochschulen bieten Auslandssemester an und haben darüber hinaus auch Kooperationen mit ausländischen Hochschulen. Dies kann den Bewerbungsprozess für ein Auslandssemester sehr vereinfachen. Deshalb ist es ratsam, wenn Sie sich bei Ihrer eigenen Hochschule informieren, um dort die Bewerbung bei einer Partnerhochschule vorzunehmen.

Programme zur Finanzierungsunterstützung

• Auslands-Bafög
• Deutsche Bildung Studienfinanzierung
• Stipendien für Auslandsstudium von DAAD, IEC, PROMOS u.a.

Bei einer Sprachreise besuchen Sie an Sprachschulen, Universitäten oder Instituten Sprachkurse im jeweiligen Gastland. Die meisten Sprachreisen richten sich an Teilnehmende, die den Anspruch haben, bereits vorhandene Fremdsprachenkenntnisse aufzufrischen oder zu verbessern. Es gibt aber auch Angebote speziell für Anfänger, die eine neue Sprache von Grund auf erlernen möchten. Das Sprachniveau wird in der Regel mit Hilfe eines Einstufungstests festgestellt und dementsprechend das Kursprogramm festgelegt.

Dauer

• Die Dauer einer Sprachreise kann von 1-6 Wochen oder mehreren Monaten bis zum sogenannten Sprachenjahr sein.
• Das Sprachenjahr kann bis zu 9 Monate dauern und Langzeitsprachkurse miteinschließen.
• Schulabsolventen nehmen häufig mehrmonatige Programme im Rahmen eines „Gap Years“ in Anspruch.
• Sowohl Studierende als auch Berufstätige können sich Auszeiten für einen Sprachurlaub nehmen. In einem „Multi-Language-Year“ werden in einem mehrmonatigen Zeitraum Sprachkurse in bis zu drei Zielländern belegt.

Programme zur Finanzierungsunterstützung

• Erasmus+ über Nationale Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA beim BIBB)
• Begabtenförderung im Hochschulbereich – plus stipendium
• Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB)
• Bundesprogramm Bildungsprämie

Bei dieser Mischform aus Reisen und Arbeiten gehen Sie in einem oder in mehreren Ländern auf Reisen und bessern durch Jobben die Reisekasse auf. Es ist in den wenigsten Fällen möglich, die Reise durch die Jobs zu finanzieren oder am Ende gar mit einen Geldpolster herauszukommen. In der Regel zahlen Sie durch Flug, Versicherung, VISA, Unterkunft, Sprachkurs, Freizeitaktivitäten u.a. drauf. Sie sollten also im Vorfeld über ein finanzielles Budget verfügen.

Land & Leute

• Mindestalter 18 Jahre
• Reisedauer von einem Monat bis zu zwei Jahren
• Als EU-Bürger besteht innerhalb Europas freies Reisen und Jobben, auch ohne Höchstalter (Näheres dazu unter https://eures.ec.europa.eu/)
• Mit Ländern außerhalb von Europa muss es mit dem Zielland ein Working-Holiday-Abkommen geben, so dass Working Holiday Visa ausgestellt werden können. In manchen Ländern ist die Anzahl dieser Visa limitiert, so dass das Risiko besteht, kein Visum zu erhalten.
• Außerhalb von Europa gibt es abhängig vom jeweiligen Land eine Höchstaltersbegrenzung (z.B. Kanada 35 Jahre; 30 Jahre in Australien, Neuseeland, Japan oder Hongkong; Singapur 25 Jahre).

Jobsuche

• Die Gegebenheiten im Zielland variieren, deswegen macht es Sinn, in Online-Foren und Social Media-Gruppen zu recherchieren.
• In den Ferienzeiten suchen die Einheimischen ebenfalls Jobs, so das ist es schwieriger sein kann, etwas zu bekommen.
• Typische Aushilfsjobs finden Sie in den folgenden Bereichen: Ernte- und Fabrikarbeit, Gastronomie/Hotellerie, Call Center sowie in der Animation/Reisebegleitung. Je flexibler Sie mit Ihren Jobwünschen sind, desto höher sind die Chancen einen zu bekommen.

Da jedes Land seine individuellen Regelungen hat, informieren Sie sich unbedingt vorab bei der jeweiligen Botschaft.

Manche Länder verlangen einen Nachweis über Rücklagen und ggf. das Rückflugticket.

Bei Workcamps handelt es sich um Freiwilligendienste, bei denen mit einem Team junger Leute aus verschiedenen Ländern für einen Zeitraum zusammenlebt und gemeinsam an einem gemeinnützigen Projekt arbeitet wird.

Workcamps werden meist für 18- bis 30-Jährige angeboten, das Durchschnittsalter liegt bei rund 20 Jahren. Einige Organisationen bieten auch spezielle Teenager-Workcamps ab 14 Jahren an. Und natürlich steht es Junggebliebenen auch mit 30 Jahren frei, sich für ein Projekt aus dem ökologischen, sozialen oder kulturellen Bereich zu engagieren.

Die Workcamps sind von den Organisationen in der Regel fest organisiert. Die Dauer liegt im Durchschnitt bei zwei bis vier Wochen. Die meisten Workcamps finden im Zeitraum Frühjahr bis Herbst statt.

Kosten

Da die ausrichtenden Organisationen in der Regel gemeinnützig sind und oft Fördermittel erhalten, müssen Sie eine geringe Teilnahmegebühr sowie die Reisekosten selbst bezahlen. Unterkunft und Verpflegung sind enthalten.

Bewerbung

Um an einem Workcamp teilzunehmen, reicht meist das Ausfüllen des (Online-)Anmeldeformulars. Bei manchen Projekten (z.B. bei der Arbeit mit Kindern) wird zusätzlich nach einem Motivationsschreiben gefragt.